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Daten zur Fernwärme

Unsere Fernwärme ist für Immobilienbesitzer und Bauherren in Schwerin eine klimafreundliche und zukunftssichere Lösung. Sie wird fast vollständig durch Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt und erfüllt somit die gesetzlichen Vorgaben für Neu- und Bestandsbauten.
 

Fernwärme erfüllt das Gebäudeenergiegesetz


Das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, verpflichtet bereits seit 2009 Eigentümer von Neubauten dazu, einen Teil des Wärmeenergiebedarfs aus erneuerbaren Energien zu decken. Hierzu zählen Energie für Heizung, Warmwasserbereitung und gegebenenfalls auch für die Klimatisierung.

Schweriner Fernwärme stellt nach dem GEG eine gleichwertige Ersatzmaßnahme für die Nutzung erneuerbarer Energien dar. Sie wird aus Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt und ist daher besonders klimafreundlich. Fernwärme-Kunden erfüllen so automatisch die gesetzlichen Vorgaben. Der zusätzliche Einbau von Wärmepumpen, Solarkollektoren oder Ähnlichem ist also nicht zwingend erforderlich.
 

Das neue GEG ab dem 1. Januar 2024

Die Vorgabe zur Nutzung von erneuerbaren Energien wurde mit der Novellierung des Gesetzes ab dem 1. Januar 2024 erweitert. Ab diesem Zeitpunkt muss jede neu eingebaute Heizung in Neubauten mit mindestens 65 Prozent Erneuerbaren Energien betrieben werden. Für bestehende Heizungen gibt es zwar vorerst keine Austauschpflicht. Ab 2045 aber dürfen Heizungsanlagen generell nicht mehr mit fossilen Brennstoffen wie Erdgas oder Heizöl betrieben werden.

Auch hier gilt: Wer mit Schweriner Fernwärme heizt, ist auf der sicheren Seite, da er bereits die Vorgaben des Gesetzes erfüllt und sich klimabewusst verhält. Gute Aussichten für Schweriner Fernwärmekunden!

Zum Gebäudeenergiegesetz (GEG)

Zertifizierter Primärenergiefaktor


Der Primärenergiefaktor unserer Fernwärme aus Kraft-Wärme-Kopplung wurde mit 0,29 zertifiziert. Das ist ein sehr gutes Ergebnis und gehört deutschlandweit zu den besten. Durchgeführt wurde die Zertifizierung von externen Gutachtern.

Der Primärenergiefaktor spielt im Gebäudeenergiegesetz (GEG) eine bedeutende Rolle, denn er bewertet die Energiebilanz eines Gebäudes. Deshalb ist er für alle Bauherren und Immobilienbesitzer eine wichtige Größe. 

Mit der Schweriner Fernwärme haben Sie für mehr Spielraum und Sicherheit bei der Planung des optimalen und ökologisch notwendigen Wärmeschutzes für Ihre Immobilie.  

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Konstiantyn Zapylaie - stock.adobe.com
Bescheinigung Primärenergiefaktor

Wir erfüllen die Anforderungen der Anlage 5.3b GEG für die Anwendung des vereinfachten Nachweisverfahrens.

Siegel Zertifikat

Häufige Fragen zum Primärenergiefaktor

Was ist der Primärenergiefaktor?

Der Primärenergiefaktor dient der besseren Vergleichbarkeit von Energieträgern. Er ist ein Maß für das Verhältnis von eingesetzter Primärenergie zu abgegebener Endenergie.

Jeder Energieträger, wie beispielsweise Heizöl, Erdgas oder Biogas, weist einen spezifischen Primärenergiefaktor auf. Dieser berücksichtigt den Energieverlust bei der Gewinnung, Umwandlung und Verteilung eines Energieträgers. Je umweltschonender die Energieform und ihre Umwandlung, desto niedriger ist der Primärenergiefaktor. Ein geringer Primärenergiefaktor steht also für eine optimale Ausnutzung der eingesetzten Ressourcen.

Warum ist ein niedriger Primärenergiefaktor für Immobilienbesitzer von Vorteil?

Immobilienbesitzer und Bauherren müssen sich an die strengen Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes halten. Bei Neubauten sowie wesentlichen Modernisierungsarbeiten an bestehenden Gebäuden müssen beispielsweise bestimmte Mindestwerte für die Wärmedämmung eingehalten werden.

Darüber hinaus darf für Raumwärme und Warmwasser nur eine bestimmte Menge an Primärenergie aufgewendet werden. Neben der Bereitstellung der Wärme im Gebäude wird hierbei auch die aufgewendete Energie für den Transport aus den Lagerstätten bis in das Gebäude berücksichtigt. Diese Aufwendungen werden im Primärenergiefaktor bewertet.

Um einen hohen Primärenergieeinsatz auszugleichen, kann ein Immobilienbesitzer beispielsweise alternativ eine verstärkte Wärmedämmung installieren, eine hochwertige Verglasung einsetzen oder in effiziente Technik für die Heizungsanlage und Warmwasserbereitung investieren.

Je günstiger - also je niedriger - der Primärenergiefaktor ist, der bei der Energieversorgung eines Gebäudes ausgewiesen wird, desto niedriger sind die gesetzlichen Anforderungen an die Dämmung von Dach, Wänden und Fenstern des Gebäudes. 

Fernwärme-Kunden haben mehr Spielraum und Sicherheit bei der Wärmedämmung ihrer Immobilie. Warum?

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gibt maximal zulässige Werte für den Primärenergiebedarf von Gebäuden vor. Hauseigentümer und Bauherren können dabei selbst entscheiden, wie sie die Grenzwerte einhalten wollen. Ein besserer Wärmeschutz oder eine effizientere Anlagentechnik stehen sich dabei als gleichberechtigte Energiesparmaßnahmen gegenüber.

Für Fernwärme setzt das GEG pauschal einen Primärenergiefaktor von 0,7 fest. Liegt aber ein zertifizierter günstigerer Primärenergiefaktor – wie bei der Schweriner Fernwärme – vor, kann dieser für die Bewertung herangezogen werden. Zusätzlich erfüllt die Schweriner Fernwärme auch die Anforderungen der Anlage 5.3b GEG für die Anwendung des vereinfachten Nachweisverfahrens.

Wer also mit effizienter Fernwärme heizt, kann beispielsweise seine Aufwendungen für die Wärmedämmung und die Verglasung reduzieren. So halten sich die finanziellen Aufwendungen für die Gebäudesanierung oder den Neubau oftmals in Grenzen, Mietkosten können niedriger ausfallen oder es steht Kapital für die Steigerung des Wohnwertes zur Verfügung.

Ein Beispiel: Um den ungünstigeren Primärenergiefaktor etwa von Heizöl (1,1) auszugleichen, müssen Hauseigentümer mehr in zusätzliche Dämmmaßnahmen bzw. baulichen Wärmeschutz (Wände, Fenster, Dach) investieren als beim Einsatz von Schweriner Fernwärme mit dem Primärenergiefaktor 0,29.

Warum hat die Schweriner Fernwärme einen vergleichsweise niedrigen Primärenergiefaktor?

In unseren Heizkraftwerken erzeugen wir Fernwärme im effizienten Kraft-Wärme-Kopplungsverfahren. Unter Einsatz des Primärenergieträgers Erdgas werden Strom und Fernwärme gleichzeitig produziert. Deshalb ist die Ausnutzung des eingesetzten Erdgases besonders hoch.

Dieser Vorteil zeigt sich im Primärenergiefaktor für Fernwärme. Die Schweriner Fernwärme wurde mit dem Faktor 0,29 zertifiziert, während der Pauschalwert für Fernwärme 0,7 beträgt.

Ihre Frage war nicht dabei? Mehr Antworten auf häufige Fragen finden Sie in unserem Service-Bereich.

Ein kleines Mädchen liegt mit einem Buch auf dem Fußboden und schaut verträumt.

Geothermie: Grüne Wärme aus Schwerin

Rund 15 Prozent des Schweriner Fernwärmebedarfs werden besonders klimaschonend durch den Einsatz von regenerativer Erdwärme erzeugt.

CO2-Faktor: Bestwert für die Schweriner Fernwärme

Für das Fernwärmenetz der Stadtwerke Schwerin wurde durch den TÜV Nord ein Emissionsfaktor von 0 Gramm CO2eq je Kilowattstunde ermittelt. Damit liegt die Fernwärme der Stadtwerke Schwerin deutlich unter dem pauschalen Emissionsfaktor von 180 Gramm CO2 je Kilowattstunde.  

Der Kohlendioxidfaktor ist gemäß dem Gebäudeenergiegesetz eine wichtige Größe für die Erstellung eines Energieausweises. Er dient zur Berechnung der CO2-Emissionen eines Gebäudes.

 

Hintergründe zum Energieausweis:

Energieausweise geben Auskunft über den energetischen Zustand eines Gebäudes. Wer seine Immobilie verkaufen oder vermieten möchte, muss den Interessenten einen Energieausweis vorlegen. Energieausweise müssen unter anderem auch Informationen über die Treibhausgasemissionen des betreffenden Gebäudes enthalten. Diese werden in CO2-Äquivalenten (CO2eq) dargestellt.  

Zur Berechnung wird der spezifische Primärenergiebedarf bzw. -verbrauch des Gebäudes mit den pauschalen CO2-Emissionsfaktoren des GEG multipliziert.

Um die tatsächliche Erzeugungsstruktur möglichst realistisch abzubilden, dürfen Fernwärmenetzbetreiber einen von den pauschalen Werten abweichenden Emissionsfaktor berechnen lassen und veröffentlichen. Wie auch schon bei der Berechnung des Primärenergiefaktors führen hohe Anteile von Wärme aus Kraft-Wärme-Kopplungsprozessen und aus Erneuerbaren Energien zu niedrigeren und somit günstigeren CO2-Faktoren. 

Für die in den Heizkraftwerken der Stadtwerke Schwerin anfallenden Treibhausgasemissionen werden im Rahmen des Europäischen Emissionsrechtehandels bereits seit 2005 Zertifikate erworben.

Kennzahlen des Schweriner Fernwärmenetzes


Mit einem innovativen Erzeugungskonzept setzen wir auf eine klimaschonende Wärmeversorgung unserer Landeshauptstadt. Dazu richten wir unser Fernwärmenetz immer nachhaltiger aus: Wir reduzieren schrittweise den Anteil fossiler Energieträger zugunsten erneuerbarer Energien und steigern die Energieeffizienz.

Luftaufnahme Schweriner Altstadt
iStock.com/alxpin

Schon heute werden durch die umweltschonende Erzeugung der Fernwärme in Kraft-Wärme-Kopplung enorme Mengen fossiler Brennstoffe eingespart. Klimaschädliche CO2-Emissionen und Schadstoffe wie Schwefeldioxid, Feinstaub und Stickoxide werden dadurch reduziert. 

  • KWK-Anteil der Fernwärmeversorgung1: 88,3 %
  • Anteil eingesetzter erneuerbarer Energien2 (durch Biomasse erzeugt): 6,42 %
  • Emissionsfaktor CO2-Äquivalent (nach GEG 2020)2: 0 g CO2eq/kWh
  • Primärenergiefaktor2: 0,29
  • Netzeinspeisung2: 376 GWh
  • Netzverluste (absolut)2: 83 GWh


1 Stand Zertifizierung 05.01.2022; 2 Stand 2024

Ihre Ansprechpartner

Unser Fernwärme-Team beantwortet Ihre Fragen zur Fernwärme, zum Ausbauprogramm sowie zum Anschluss Ihrer Immobilie an das Fernwärmenetz. Wir sind gern für Sie da.

Fernwärme-Team

Postadresse:

Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Eckdrift 43-45
19061 Schwerin
Deutschland

Tilo Labs vom Fernwärme-Team
Tilo Labs
Vertrieb Fernwärme
Tina Becker vom Fernwärme-Team
Tina Becker
Vertrieb Fernwärme
Stephan Riediger vom Fernwärme-Team
Stephan Riediger
Vertrieb Fernwärme
Junges Paar liegt gemeinsam auf dem Sofa und lächelt sich an.

Alle Informationen zur Schweriner Fernwärme


Unsere Fernwärme ist nicht nur eine sehr komfortable, sondern auch eine der umweltfreundlichsten Formen der Beheizung. Hier erfahren Sie mehr über die Schweriner Fernwärme.