
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)
Bereich Unternehmenskommunikation
Eckdrift 43-45
19061
Schwerin
Als modernes Versorgungsunternehmen gestalten wir die Energiewende aktiv mit. So betreiben wir unter anderem eine Biogas-Anlage sowie verschiedene Photovoltaik-Anlagen. 2023 haben wir unsere erste Geothermie-Anlage in Betrieb genommen, welche die Schweriner Haushalte anteilig über die erneuerbare Erdwärme beheizt.
Die Errichtung weiterer Geothermie-Anlagen in Schwerin wird aktuell geprüft. Darüber hinaus sind unsere beiden Heizkraftwerke an den Energiestandorten Schwerin Süd und Lankow nach einem umfassenden Modernisierungsprozess auf dem neuesten Stand der Technik und zählen zu den effizientesten Anlagen weltweit.
Für eine nachhaltige Erzeugung, die bestmögliche Ausgangslage für die Energiewende sowie die Versorgungssicherheit der Landeshauptstadt Schwerin, haben wir im Zeitraum 2021 bis 2024 unsere beiden Gas-Heizkraftwerke grundlegend saniert. Dafür haben wir insgesamt 70 Millionen Euro in modernste Anlagentechnik investiert. Beide Erzeugungsanlagen können anteilig mit Wasserstoff betrieben werden.
Wir lassen keine Fragen offen.
Das Herzstück unserer Anlagen sind die Gasturbinen. Diese werden aktuell mit Erdgas betrieben, können aber auch anteilig über Wasserstoff angetrieben werden.
Die bei der Verbrennung des Gases entstehenden Abgase, treiben die Netzturbinen an. Diese sind mit einem Generator verbunden, wodurch Strom entsteht.
Die heißen Abgase werden außerdem genutzt, um im Abhitzekessel Dampf zu erzeugen. Dieser wird wiederum an die nachgelagerten Dampfturbinen weitergeleitet. Diese treiben ebenfalls einen Generator an, was zur weiteren Stromproduktion führt.
Der übrig gebliebene Abdampf wird schließlich noch im Heizkondensator für die Erwärmung des Fernwärmewassers verwendet.
Durch die mehrfache Nutzung des Gases und die gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme, gilt die Erzeugung als sehr effektiv. Das Verfahren ist als Kraftwärmekopplung bekannt.
In Schwerin Süd wurden, neben zwei neuen Gasturbinen, neuer Leittechnik, neuen Generatoren, auch zwei neue Heizkondensatoren verbaut. Diese moderne Technik sorgt für ein besseres Verhältnis von Stromleistung und Wärmeleistung.
Das Einbringen der Großkomponenten in das Kraftwerk war jedes Mal wieder ein spannendes Unterfangen. Teilweise mussten die Fassaden extra geöffneten werden, um die Kolosse mit bis zu 15 Meter Länge und 70 Tonnen Gewicht in der Halle zu platzieren.
Wird die erzeugte Wärme nicht sofort benötigt, speisen wir sie an unserem Energiestandort Schwerin Süd seit 2008 in einen Wärmespeicher ein. Dieser funktioniert wie eine Thermoskanne und hält für kurzfristige Bedarfsspitzen 15.000 m³ heißes Wasser bereit. So wird es in Schweriner Wohnungen auf Wunsch sofort gemütlich warm und niemand muss kalt duschen.
„Dekarbonisierung des Fernwärmeerzeugung“ nennt sich das hohe Ziel der Wärmewende. Unser Weg in Schwerin für „grüne“ und somit klimafreundliche Wärmegewinnung liegt unter anderem in der Geothermie.
Was unsere Anlage deutschlandweit einzigartig macht, ist die Nutzung von Wärmepumpen, welche die eigentlich zu kalte Sole aus 1.300 Metern Tiefe erhitzen und dadurch 15 Prozent des Fernwärmebedarfs der Landeshauptstadt decken. Im Vergleich zu Wind- oder Sonnenenergie steht Erdwärme ganzjährig und konstant zur Verfügung. Die genutzte Sole wird am Ende des Prozesses wieder in die ursprüngliche Gesteinsschicht zurückgeführt, wodurch ein geschlossener Kreislauf entsteht.
Um die grüne Wärme auch effizient in die Haushalte zu transportieren, ist ein gut ausgebautes Fernwärmenetz notwendig. In Schwerin sind bereits 63 Prozent aller Haushalte an das Fernwärmenetz angeschlossen.
Animationsfilm zur Funktionsweise der Anlage
Unsere Biogasanlage am Energiestandort Süd ergänzt die Fernwärmeproduktion für die Landeshauptstadt. Insgesamt wurden im Jahr 2023 25 GWh Wärme erzeugt, was einem Anteil an der Fernwärmeerzeugung von 6,3 Prozent entspricht.
Als erneuerbare Energieträger dienen Mais und Roggen, die auf Feldern in Mecklenburg-Vorpommern sowie Nordbrandenburg wachsen. Zehn feste Vertragspartner bauen die Rohstoffe an, lagern sie bei sich ein und liefern bedarfsgerecht an die BioEnergie Schwerin GmbH (BioE), Betreiber unser Biogasanlage.
Rund 38.000 Tonnen Mais, dazu 8.000 Tonnen so genannter Roggen-Grünpflanzenschnitt und bis zu 1.000 Tonnen reiner Körnermais kommen jährlich in der Anlage zum Einsatz. Zukünftig sollen auch andere, nachhaltigere Einsatzstoffe verwenden werden.
Die Grafik gibt Ihnen einen Überblick zur Funktionsweise der Biogasanlage
Wir schauen bereits auf zahlreiche Erfahrungsjahre zurück, in denen wir mit Sonnenstrom zum Erreichen der Klimaziele beitragen. Im Jahr 2010 wurde die Gesellschaft für erneuerbare Energien Schwerin mbH (GES) eigens zu dem Zweck gegründet, Photovoltaikanlagen in Schwerin und im Umland zu errichten sowie zu betreiben. Daraufhin entstanden die ersten Dächflächenanlagen im Schweriner Stadtgebiet sowie zwei Freiflächenanlagen im direkten Umland .
Dachflächenanlagen
Freiflächenanlagen
Gesamtjahresleistung
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Bereich Unternehmenskommunikation
Eckdrift 43-45
19061
Schwerin