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Biogas Weiterdenken

Energieerzeugung Gas Grüne Heizung Strom Umwelt Wärme

Gemeinsames Forschungsprojekt für nachhaltigere Strom und Wärme

 

Auf dem Weg zu einer möglichst nachhaltigen Versorgung arbeiten wir derzeit mit der LUFA Rostock und der Universität Rostock zusammen. Ziel ist der Einsatz eines höheren Anteils von Rohstoffen mit ökologischem Mehrwert auf dem Feld. Das Prinzip der Fermentation ist zwar in jeder Biogasanlage ähnlich, dennoch ist die individuelle Zusammensetzung der Mikroorganismen für den Abbau der organischen Stoffe in jeder Anlage anders. Daher wird nun speziell für unsere Schweriner Anlage untersucht, wie variierende Anteile von verschiedenen, nachhaltigen Silagen, unter anderem Wickroggen, die Produktivität der Anlage steigert.

Nachbau der Fermenter als Minireaktoren im Labor.
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)

Als erneuerbare Energieträger dienen momentan Maissilage und Roggen-Grünpflanzensilage, die auf Feldern in Mecklenburg-Vorpommern sowie Nordbrandenburg wachsen. „Wir wollen, dass unsere eingesetzten Energieträger nicht nur erneuerbar, sondern auch möglichst nachhaltig und mit ökologischem Mehrwert sind“, erklärt Marco Schult, Leiter der Erzeugungsanlagen bei den Stadtwerken Schwerin und Geschäftsführer der BioEnergie Schwerin GmbH (BioE). 

„Daher werden wir den Einsatz von nachhaltigen Substraten wie z.B. Wickroggen erhöhen. Diese Mischung aus Roggen und Wicke bietet gleich mehrere Vorteile. Durch ihre Stickstoffbindung verbessert die Wicke die Bodenfruchtbarkeit und ihr reiches Blütenangebot ist ein Gewinn für die Artenvielfalt auf den Feldern“, fügt er hinzu.

Bei der Untersuchung in Rostock kommen kleine Kopien unserer Biogasanlage zum Einsatz. Für die Versuche wurden Mikroorganismen aus den Fermentern entnommen. In den Bio-Reaktoren kann genau untersucht werden, wie sich die variierenden Mischungsverhältnisse auf die Produktivität der Anlage auswirken. So wird der optimalen Anteile der Substratzusammensetzung ermittelt.“

Check-Up bestanden

 

Bereits seit 2007 verarbeitet unsere Anlage nachwachsende Rohstoffe für die Energieversorgung von Schwerin. Damit unsere Erzeugungsanlagen zuverlässig Strom und Wärme produzieren, unterziehen wir sie regelmäßigen Checks. Zuletzt wurde unsere Biogas-Anlage am Energiestandort Schwerin Süd begutachtet. Hierfür wurde Nachgärbehälter „Coccus B“ von innen gereinigt und einer Innenrevision unterzogen. Zu diesem Anlass war ein AwSV-Sachverständiger der DEKRA vor Ort, welcher insbesondere den Beton und die allgemeine Dichtheit der Anlage geprüft hat. Die Behälter sind in einem hervorragenden Zustand und der Beton ist aufgrund einer Spezialbeschichtung besonders langlebig.

Innenaufnahme vom gereinigten Nachgärbehälter mit Umwälzanlage.
Stadtwerke Schwerin GmbH (SWS)

Im Zuge der Arbeiten wurde außerdem das Getriebe generalüberholt und eine neue Tragluft-Methananalyseeinheit verbaut. Dadurch sind wir in der Lage, mögliche Methanverluste noch besser zu erkennen. Somit kann die Anlage auch weiterhin ihren Beitrag zu einer nachhaltigen Fernwärme- sowie Stromerzeugung leisten.

Erstrahlt im neuen Glanz

Ein Nachgärbehälter steht mit neuer Haube im Sonnenlicht.

Eine der markanten Kuppeln auf den drei Nachgärbehältern wurde vorsorglich ausgetauscht. Die neue Membran ähnelt dem alten Modell, sodass es für Außenstehende kaum einen Unterschied gibt. 

Zahlen, Daten, Fakten

ca.
25
GWh

Wärme wurde in 2023 erzeugt.

ca.
6
%

beträgt der Anteil an der Schweriner Fernwärme.

ca.
47000
t

nachwachsende Rohstoffe kommen jährlich zum Einsatz.