Der CO2-Preis für fossile Brennstoffe
Treibhausgase adé!
Deutschland möchte bis 2045 klimaneutral sein: Ein ehrgeiziges Ziel, das die Abkehr von fossilen Brennstoffen hin zu den regenerativen Energien voraussetzt.
Um ein Umdenken zu bewirken und finanzielle Anreize zu schaffen, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases zu reduzieren, hat der Gesetzgeber 2021 den CO2-Preis eingeführt. Wir erklären, was es damit auf sich hat.

Alles über den CO2-Preis
Was ist der CO2-Preis?
Basis des CO2-Preises ist das "Klimapaket" der Bundesregierung und das darin enthaltene Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG). Es besagt, dass die CO2-Bepreisung über ein nationales Emissionszertifikatehandelsystems (nEHS) erfolgt. Das Prinzip dahinter: Für jede Tonne CO2, die bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in den Bereichen Gebäudewärme und Verkehr freigesetzt wird, muss ein nEHS-Zertifikat erworben werden.
Wer muss zahlen?
Sie als Verbraucher müssen sich nicht am nationalen Emissionshandel beteiligen. Zur Zahlung sind zunächst die Unternehmen verpflichtet, die die Brennstoffe in Umlauf bringen (z. B. die Kohle- und Gaslieferanten oder Mineralölunternehmen). Dann entscheiden sie, wie viel der Mehrkosten sie an ihre Kunden weitergeben. Sie selbst können die Auswirkung des CO2-Preises also auf Ihrer Heizkostenabrechnung oder beim Tanken sehen.
Zweck der CO2-Bepreisung
Der CO2-Preis soll Unternehmen und Endverbraucher einerseits zu einem bewussteren Umgang mit fossilen Energieträgern bewegen und ihn bestenfalls reduzieren. Andererseits soll die zusätzliche Bepreisung der fossilen Brennstoffe Anreiz sein, auf moderne und klimafreundliche Technologien wie z.B. Elektroautos umzusteigen.

Worauf wird der CO2-Preis gezahlt?
Folgende Brennstoffe fallen unter das Brennstoffemissionshandelsgesetz und werden mit dem CO2-Preis belegt:
- Benzin, Diesel, Erdgas, Flüssiggas, Heizöl (seit 2021)
- Kohle (seit 2023)
- Abfallverbrennung (seit 2024)
Höhe des CO2-Preises
Die Höhe des CO2-Preises ist seit seiner Einführung sukzessive angestiegen, um die Energiewende voranzutreiben. Derzeit liegt er bei 45 Euro pro Tonne CO2 und wird 2025 nochmals per Festpreis erhöht. 2026 werden die Zertifikate in einem Preiskorridor von 55 bis 65 Euro pro Tonne CO2 verauktioniert. Ab 2027 ist geplant, einen freien europäischen Emissionshandel zu etablieren, so dass sich der CO2-Preis fortan am Markt bilden wird. Dann wird eine deutliche Preissteigerung erwartet.
Unser Tipp: Für Unternehmen hat die IHK einen CO2-Preisrechner veröffentlicht, um die anfallenden Kosten abschätzen zu können.
Entwicklung des CO2-Preises
Jahr | 2021 | 2022 | 2023 | 2024 | 2025 | 2026 | 2027 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr
€ / Tonne CO2
|
2021
25
|
2022
30
|
2023
30
|
2024
45
|
2025
55
|
2026
55-65
|
2027
offen
|
Verwendung der Einnahmen
Gut für uns und das Klima: Die durch den CO2-Preis erzielten Einnahmen kommen dem Klimaschutz zugute. Denn die Bundesregierung reinvestiert die Gelder direkt in konkrete Klimaschutzmaßnahmen. Darüber hinaus nutzt sie die Gelder zur Entlastung der Bevölkerung, z. B. als Heizkostenunterstützung für Wohngeldempfänger.

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