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Strom und Wärme aus Schweriner Biogasanlage werden nachhaltiger

Pressemitteilung, 16.09.2025

Stadtwerke Schwerin forschen mit Uni Rostock zum Einsatz von ökologisch wertvollerem Wickroggen

Die Biogasanlage der Stadtwerke Schwerin erzeugt schon seit 2007 am Energiestandort Süd zuverlässig grüne Wärme und Ökostrom für die Landeshauptstadt. Auf dem Weg zu einer möglichst nachhaltigen Versorgung arbeiten die Stadtwerke derzeit mit der LUFA Rostock und der Universität Rostock an einem gemeinsamen Projekt. Ziel ist der Einsatz eines höheren Anteils von Rohstoffen mit ökologischem Mehrwert auf dem Feld. Das Prinzip der Fermentation ist zwar in jeder Biogasanlage ähnlich, dennoch ist die spezifische Zusammensetzung der Mikroorganismen für den Abbau der organischen Stoffe in jeder Anlage anders. Daher wird nun speziell für die Schweriner Biogasanlage untersucht, wie variierende Anteile von verschiedenen, nachhaltigen Silagen, unter anderem Wickroggen, die Produktivität der Anlage beeinflussen.

Insgesamt wurden im Jahr 2024 in der Biogasanlage 22,5 Gigawattstunden Ökostrom und 23,4 Gigawattstunden grüne Wärme erzeugt, was einem Anteil von sieben Prozent an der Schweriner Fernwärme entspricht. Als erneuerbare Energieträger dienen momentan Maissilage und Roggen-Grünpflanzensilage, die auf Feldern in Mecklenburg-Vorpommern sowie Nordbrandenburg wachsen. „Wir wollen, dass unsere eingesetzten Energieträger nicht nur erneuerbar, sondern auch möglichst nachhaltig und mit ökologischem Mehrwert sind“, erklärt Marco Schult, Leiter der Erzeugungsanlagen bei den Stadtwerken Schwerin und Geschäftsführer der BioEnergie Schwerin GmbH (BioE), Betreiberin der Biogasanlage und Tochtergesellschaft der Stadtwerke Schwerin. „Daher werden wir den Einsatz von nachhaltigen Substraten wie z.B. Wickroggen erhöhen. Diese Mischung aus Roggen und Wicke bietet gleich mehrere Vorteile. Durch ihre Stickstoffbindung verbessert die Wicke die Bodenfruchtbarkeit und ihr reiches Blütenangebot ist ein Gewinn für die Artenvielfalt auf den Feldern“, fügt er hinzu.

Eine Biogasanlage erfordert die präzise Steuerung aller Prozesse. Die Zusammensetzung der eingesetzten organischen Stoffe spielt hierbei eine große Rolle. „Die richtige Mischung unserer Substrate ist wichtig, um eine optimale Gasproduktion zu gewährleisten“, ergänzt Marco Schult. Daher kommen bei der Untersuchung in Rostock kleine Kopien der Schweriner Biogasanlage zum Einsatz. „Für diese Versuche haben wir Mikroorganismen aus unseren Fermentern entnommen. In den Bio-Reaktoren können wir genau sehen, wie sich die variierenden Mischungsverhältnisse auf die Produktivität unserer Anlage auswirken und finden so die optimalen Anteile der Substratzusammensetzung.“

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Gruppenbild mit Geschäftsführern beim Trinkwasserbrunnen

Gruppenbild der Geschäftsführungen der WAG, Stadtwerke Schwerin und EURAWASSER zusammen mit Vertretern der Landeshauptstadt und der Ortsteilvertretung.